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Recklinghäuser Zeitung, 24.03.2014 KohlenmonoxidTödliche Gefahr aus dem Heizungskeller von Michael Wallkötter (mit dpa)

4.04.2014


Ahlen / Recklinghausen – Eine ganze Familie ist in Ahlen (Kreis Warendorf) vermutlich an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Die genauen Umstände werden noch ermittelt. Experten warnen allerdings immer wieder vor Unwissenheit und Leichtsinn im Umgang mit Heizungsanlagen. In einem Mehrfamilienhaus in Ahlen waren die 33-jährige Mutter, zwei Kinder im Alter von ein und neun Jahren sowie der 28-jährige Vater tot aufgefunden worden. Die Ermittler gehen nicht von einem Kapitalverbrechen aus, sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck. Eine defekte Gastherme oder ein verstopfter Kamin kämen als Ursache infrage. Das werde nun von Sachverständigen untersucht.

Bis zu 2.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland, weil sie Kohlenmonoxid einatmen. Einen dramatischen Fall mit zwei Todesopfern gab es vor zwei Jahren auch in Recklinghausen.

Häufig werden „defekte Heizungen“ als Ursache genannt. Doch dem widerspricht Gerhard Schlegel, Obermeister der Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima-Klempnerei Recklinghausen. „Viele Verbraucher wissen einfach nicht, dass Feuerstätten, egal ob es sich um eine Gasheizung oder einen Kaminofen handelt, eine ausreichende Sauerstoffzufuhr brauchen“, sagt der Dattelner Unternehmer. Sonst könne sich das gefährliche Kohlenmonoxid bilden.

In der Praxis, so der Fachmann, werden jedoch Lüftungsöffnungen im Heizungskeller abgedichtet oder Türgitter in der Wohnung mit Folie zugeklebt. Meistens in der Absicht, sich vor Zugluft und Kälte zu schützen. Besonders fatal können sich Nachlässigkeiten auswirken, wenn die Gastherme in der Wohnung installiert ist.

Gerade im Badezimmer fallen Staub und Flusen an, die die Lamellen des Wärmetauschers verstopfen und die Sauerstoffzufuhr behindern können. Der Obermeister rät deshalb, Heizungsanlagen grundsätzlich einmal im Jahr reinigen und warten zu lassen. Wer sich neue (dichtere) Fenster und Türen einbauen lassen wolle, sollte sich bei beim Heizungsfachmann oder Schornsteinfeger rückversichern, dass die Verbrennungsluftversorgung noch ausreicht.

Der drastische Anstieg der Energiepreise zwingt Verbraucher zum Sparen. Das ist nach Einschätzung von Gerhard Schlegel ein Grund dafür, dass immer mehr Menschen auf die Wartung ihrer Heizung verzichten („Die läuft doch!“) oder selbst an defekten Geräten herumschrauben. Ein riskantes Unterfangen, wie der Fachmann meint. CO-Melder, die bei Gasbildung Alarm schlagen, hält Gerhard Schlegel grundsätzlich für sinnvoll.

Auch Dohlennester in Schornsteinen können die Hausbewohner in Lebensgefahr bringen, weil die Abgase nicht mehr abziehen können. Zum Schutz empfehlen Schornsteinfeger die Montage eines Dohlengitters.

http://mobil.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/region/Kohlenmonoxid-Toedliche-Gefahr-aus-dem-Heizungskeller;art999,1261015